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Schadstoffsteckbrief – Radon

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Was ist Radon und wo kommt es vor?

Radon ist ein Edelgas, das weltweit natürlich im Boden und im Gestein vorkommt und als Teil der Zerfallsreihe von Uran-238 entsteht. Das sich zunächst in der Bodenluft befindende Element entweicht je nach Durchlässigkeit und Witterung des Bodens in unterschiedlicher Konzentration an die Erdoberfläche und wird in die Atmosphäre freigesetzt. Aufgrund der hohen Wasserlöslichkeit kann Radon auch in das Grundwasser gelangen.

Was macht Radon so gefährlich?

Radon ist radioaktiv und stellt bei erhöhter Exposition ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. Während das Edelgas in der Umgebungsluft nur einen winzigen Bestandteil ausmacht, kann es sich beispielsweise in Innenräumen von ungenügend isolierten Gebäuden anreichern oder über das Trinkwasser aufgenommen werden und zu einer erhöhten Strahlenbelastung führen.

Für den Schutz der Gesundheit sollte die Radonmenge in Gebäuden möglichst gering sein; eine langfristige Exposition an erhöhter Radon-Konzentration birgt ein größeres Risiko für eine Lungenkrebserkrankung. Das wichtigste radioaktive Isotop stellt dabei das Radon-222 („Thoron“) dar.

Gesetzliche Regelungen

Der langfristige Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung wird durch das Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) geregelt, welches die zentralen Vorschriften und die Maßnahmen zur Radonminimierung enthält. Das StrlSchG sieht vor, in besonders belasteten Gebieten die Radonbelastung am Arbeitsplatz mittels Exposimeter zu messen. Für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze in Innenräumen ist dabei ein Referenzwert von 300 Bq/m3 für die über das Jahr gemittelte Thoron-Aktivitätskonzentration vorgesehen (§§ 124, 126 StrlSchG), während in bewohnten Innenräumen ein Wert von 100 Bq/m3 nicht überschritten werden sollte. Des Weiteren sind in hoch belasteten Gebieten entsprechende Maßnahmen zur radonsicheren Bebauung zu beachten. Im Trinkwasser sollte nach Empfehlung der Strahlenschutzkommission die Radon-Konzentration nicht mehr als 100 Bq/l betragen.

Bei Überschreitung des Referenzwertes gilt es, Maßnahmen zur Minimierung der Konzentration einzuleiten und die Wirksamkeit dieser durch fortführende Messungen zu überprüfen.

Welche Dienstleistungen bieten wir an?

Die analytischen Dienstleistungen der Eurofins Umwelt Deutschland Gesellschaften umfassen die gesamte Radon-Messung an Arbeitsplätzen, von der Begehung des Gebäudes bis hin zur Erstellung des Endberichtes und der Bewertung. Dazu zählen die Festlegung der erforderlichen Konformitätsbereiche für die Messungen, das Ausbringen und Einholen von Exposimetern und die Auswertung der Geräte.

Die Eurofins Umwelt Nord ist dabei eine vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nach § 155 StrlSchV anerkannte Stelle für die Messung der Thoron-Aktivitätskonzentration an Arbeitsplätzen.