PMT/vPvM-Stoffe: Neue Ewigkeitschemikalien entdeckt?
22.01.2024
- Vier neue Studien des UBA
- PMT/vPvM-Stoffkonzentrationen können steigen
- Gewässer häufiger belastet als bisher angenommen
Das Umweltbundesamt (UBA) hat in vier neuen Studien das Auftreten von schwer abbaubaren, mobilen und teilweise toxischen Chemikalien (PMT/vPvM-Stoffen) in der Umwelt untersucht. PMT steht für persistent, mobil und toxisch, vPvM für sehr persistent und sehr mobil. Sie kommen in Pestiziden, Bioziden, Arzneimittelwirkstoffen oder Industriechemikalien vor.
Die Forschenden haben 76 Proben aus Oberflächenwasser, Grundwasser und Uferfiltrat untersucht und wurden in jeder Wasserprobe fündig. Neben PFAS entdeckten sie auch nicht-fluorierte Stoffe wie 1-H Benzotriazol, 1,4-Dioxan und Melamin. Die Fachleute stellen sich die Frage, ob auch sie mobile Ewigkeitschemikalien sind.
Laut den Berichten kommen die gefundenen Chemikalien deutlich häufiger vor als bislang bekannt. Aufgrund ihrer extremen Langlebigkeit und hohen Mobilität könnten die Konzentrationen auf lange Sicht steigen und PMT/vPvM-Stoffe sich weiter ausbreiten.
Bereits heute wurden über 600 Chemikalien in unseren Wasserressourcen entdeckt. Das Umweltbundesamt hat eine Liste mit den 259 PMT/vPvM-Stoffen veröffentlicht. Es appelliert an Hersteller und nachgeschaltete Anwender dieser Stoffe, Emissionen dieser PMT/vPvM-Stoffe zu minimieren.
In unseren Umweltlaboren untersuchen wir neben PFAS viele PMT/vPvM-Stoffe in Wasser, Eluat und Boden. Sprechen Sie uns an.