PFAS entfernen: Ton als Option?

PFAS (per- und polyfluorierte Acrylsubstanzen) sind überall in der Umwelt vorhanden, bauen sich nur langsam ab und sind schwer zu beseitigen. Das Entfernen von PFAS geschieht oft mit Aktivkohlefiltern und ist aufwendig und teuer. Auf der Suche nach Alternativen haben jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg einen neuen Filter aus modifiziertem Ton entwickelt. In Laborversuchen erreichte das Team eine Filterleistung von bis zu 95 % gegenüber Perfluorheptansäure (PFHpA). PFHpA ist ein PFAS, das bei Umweltanalysen häufig nachgewiesen wird.

Der zum Filtern verwendete Ton ist mit organischen Zusätzen modifiziert und wird auch als „Organoclay“ bezeichnet. Die organischen Zusätze sind darauf spezialisiert, PFAS „einzufangen“. Der Organoclay mit den gebundenen PFAS kann nach der Verwendung verascht werden. Dabei werden die Schadstoffe vollständig zerstört. Sind die organischen Zusätze umweltverträglich, kann der veraschte Ton-Filter vollständig wiederverwendet werden. Im Vergleich zum Aktivkohlefilter verursacht das Verfahren nur geschätzte 10 % der Kosten.

Inzwischen arbeitet die Forschung weltweit an verschiedenen Ansätzen, um PFAS aus der Umwelt zu entfernen. In Deutschland haben beispielsweise Forscherinnen und Forscher an der Universität des Saarlandes eine Methode entwickelt, wie man PFAS mittels eines neuen Adsorptionsmaterials sowohl aus dem Wasser entfernen als auch wieder freisetzen kann. Dies ermöglicht potenziell eine Wiederverwendung des verwendeten Materials.

Unsere Labore sind auf akkreditierte PFAS-Untersuchungen mit niedrigsten Bestimmungsgrenzen nach aktuellen gesetzlichen Vorgaben spezialisiert. Sprechen Sie uns an.