Frühwarnsystem Abwassertests: Effizient, innovativ und kostengünstig

Seit Oktober beteiligt sich Eurofins Umwelt an den bundesweiten Analysen von Abwasser auf SARS-CoV-2. Sie erfolgen im Rahmen des AMELAG-Projekts von Robert Koch-Institut (RKI) und Umweltbundesamt (UBA).

Die Untersuchungen von Abwasser auf potenzielle Krankheitserreger, aktuell auf SARS-CoV-2, geben einen Überblick, wie sich die Infektionszahlen entwickeln. Mit dem Wegfall der Testpflicht fehlen Daten, die einen Überblick über die Infektionszahlen geben.

Da Fragmente des Virus über Fäkalien im Abwasser landen, lässt sich damit das Infektionsgeschehen in der Bevölkerung gut beobachten. Aus Kläranlagen in Baden-Württemberg und im Saarland werden hierfür seit Oktober zweimal wöchentlich Abwasserproben in unserem PCR-Labor in Tübingen analysiert. Die Ergebnisse übermitteln wir zusammen mit weiteren Abwasserparametern ans RKI. Durch die regelmäßigen Probenuntersuchungen über einen längeren Zeitraum können Trends in der Infektionsdynamik frühzeitig festgestellt werden. Im Vergleich zu klinischen Einzeltests ist die Erfassung wesentlich kostengünstiger und erfolgt über größere Bevölkerungszahlen. Zudem kann das Abwassermonitoring auch bei künftigen, aktuell noch unbekannten Infektionsausbrüchen mit pandemischem Potenzial als Frühwarnsystem dienen.

Schon seit Beginn der Corona-Pandemie messen die Eurofins Umwelt-Labore schnell und zuverlässig die Viruslast im Abwasser. Mit unseren Analysen und der Teilnahme am AMELAG-Projekt leisten wir jetzt einen wichtigen Beitrag zur Überwachung des Infektionsgeschehens. Zukünftig sollen auch Influenzaanalysen des Abwassers regulär erfolgen. Erste Untersuchungen an ausgewählten Kläranlagen zeigen bereits jetzt eine Zunahme an Influenzaviren im Abwasser an. Weitere Targets befinden sich bereits in der Entwicklung. Erfahren Sie mehr zu unseren Abwasseranalysen.