Eurofins Umwelt unterstützt Robert Koch Institut

21.10.2024

Das Robert Koch-Institut (RKI) und das Umweltbundesamt (UBA) haben sich in ihrer letzten Studie mit dem Thema Legionellen im Trinkwasser im Jahr 2022 befasst. Untersuchungsgrund war der Preisanstieg der Erwärmung des Trinkwassers im Rahmen der damaligen Energiekrise.

Die Legionärskrankheit wird durch Bakterien der Gattung Legionella übertragen und äußert sich als Pneumonie (Lungenentzündung). Legionellen wachsen insbesondere bei einer Wassertemperatur zwischen 25° und 45° Celsius, wohingegen oberhalb von 55° Celsius das Wachstum gehemmt wird.

Im Projekt „TESLI“ (Temperatursenkung und Legionellose-Inzidenz) untersuchten die beiden Bundesoberbehörden, ob es im Jahr 2022 Veränderungen bei der Trinkwassertemperatur gab und ob in diesem Zusammenhang auch ein Anstieg von Legionärskrankheiten zu beobachten war. Für diese Untersuchung wurde auch die Unterstützung von sechs großen, überregional tätigen Laboren aus ganz Deutschland benötigt – mit dabei auch Eurofins. Die teilnehmenden Labore lieferten aus den Jahren 2015 bis 2023 Daten zu rund 274.000 Proben, die nach den 16 Bundesländern eingeteilt wurden.

Die Ergebnisse waren eindeutig: Die durchschnittliche konstante Temperatur am Warmwasservorlauf war in den Jahren 2015 bis 2023 stabil und lag konstant zwischen 59 und 61° Celsius. Auch bei der Zirkulation war eine konstante Temperatur von 55 bis 57° Celsius festzustellen und damit auch stabil. Der Anteil von Legionellen-positiver Proben war bei einer gemessenen Warmwassertemperatur von mindestens 60° Celsius sehr gering. Bei niedrigeren Temperaturen stieg der Anteil von Legionellen-positiver Proben stetig an und erreichte bei ca. 40° Celsius den Höhenpunkt. In den deutschen Haushalten wurden die Warmwassertemperaturen im Krisenjahr 2022 aufgrund der höheren Energiepreise nicht relevant gesenkt und eine Korrelation zwischen den Warmwassertemperaturen und der Inzidenz der Legionärskrankheit konnte nicht identifiziert werden.