Radon Messung
Radon Messung
Was ist Radon, wozu Radonmessungen und Radonschutz?
Radon ist ein radioaktives Edelgas, das natürlich in der Erdkruste vorkommt. Es entsteht durch den Zerfall von Uran und Thorium (in letzterem Fall wird es häufig als Thoron bezeichnet) und kann in die Luft und das Wasser gelangen. Da Radon unsichtbar, geruchlos und geschmacklos ist, bleibt es oft unbemerkt. Es ist jedoch gesundheitsschädlich und gilt nach dem Rauchen als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.
Radon kann durch Risse im Fundament, undichte Stellen im Keller und andere Öffnungen in Gebäude eindringen. Besonders in Gebieten mit hoher natürlicher Radonkonzentration im Boden und einer erhöhten Gasdurchlässigkeit des Bodens besteht ein erhöhtes Risiko.
Mit dem professionellen Radonschutz der IAF-Radioökologie kann man das Radonrisiko stark vermindern. Alles beginnt mit der Messung von Radon, um ein klares Bild von der Situation zu erhalten. Die hohe Kompetenz und langjährige Erfahrung von IAF sind hierbei ein entscheidender Vorteil für unsere Kunden.
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Welche Maßnahmen zum Radonschutz gibt es?
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- Abdichtung: Risse und Spalten im Fundament und den Wänden sollten abgedichtet werden, um das Eindringen von Radon zu verhindern.
- Belüftungssysteme: Die Installation von Belüftungssystemen im Keller oder unter der Bodenplatte kann helfen, Radon aus dem Gebäude zu leiten.
- Absaugung und Lüftungssysteme im Gebäude: Durch optimale Luftführung und genau eingestellte Druckunterschiede in Gebäuden und zwischen einzelnen Räumen wird das Radon entweder stark verdünnt, aus den Räumen abgeführt oder sein Eindringen und seine Ausbreitung im Gebäude verhindert.
- Radonbrunnen und Radondrainage: In bestimmten Fällen können Radonbrunnen eingesetzt werden, die das Radon aus dem Boden unter dem Gebäude absaugen. Dazu müssen jedoch sowohl die Voraussetzungen im Gebäude, vor allem aber im Boden gegeben sein. Von einem pauschalen Einsatz von Radonbrunnen und Radondrainagen durch sogenannte Systemanbieter raten wir dringend ab. IAF als unabhängiger Kompetenzträger mit mehr als 30 Jahren Erfahrung berät unabhängig und prüft die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Radonsanierung.
Voraussetzung für erfolgreichen Radonschutz ist immer eine eingehende und kompetente Gebäudeanalyse. Zumeist müssen Maßnahmen kombiniert werden. Es gibt nicht „die“ Lösung sogenannter Systemanbieter. Mit der Erfahrung von IAF kann die optimale Lösung für effektiven Radonschutz und Radonsanierung erarbeitet und umgesetzt werden.
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Radonschutz: Als anerkannte Stelle führt IAF die Messung von Radon an Arbeitsplätzen und Innenräumen durch
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Radon Messungen sind der erste Schritt, um das Risiko einer erhöhten Radonbelastung von Gebäuden zu beurteilen.
Radon steht sowohl bei Neubauten sowie bestehenden öffentlichen und privaten Gebäuden immer wieder im Fokus der öffentlichen und behördlichen Aufmerksamkeit. In Radonvorsorgegebieten sind seit 2018 verschiedene gesetzliche Anforderungen sowohl beim Neubau als auch an Arbeitsplätzen zu beachten, unter anderem die Messpflicht an Arbeitsplätzen und in Aufenthaltsräumen. Diese Radon Messungen dürfen nur durch anerkannte Stellen wie der IAF durchgeführt werden. Die Anerkennung von IAF für Radonmessungen durch das Bundesamt für Strahlenschutz finden Sie hier
IAF zählt seit Jahren zu den wichtigsten Erfahrungsträgern auf diesem Gebiet und ist für Radon-Messungen in Innenräumen nach ISO 17025:2018 akkreditiert. Seit der Einführung der Radonvorsorgegebiete hat IAF tausende Untersuchungen an Arbeitsplätzen und in Gebäuden durchgeführt.
Je nach Anforderung und Gebäude kommen zeitaufgelöste Radon Messungen oder Jahresmessungen nach StrlSchG zum Einsatz. Während der Bau- und Sanierungsarbeiten führen wir baubegleitend Radondichtheitsprüfungen an Abdichtungen durch, so dass der Erfolg der Arbeiten gesichert ist und kostspielige Fehler vermieden werden.
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Zeitaufgelöste Kurzzeitmessungen von Radon für ein umfassendes und professionelles Verständnis der Radonsituation
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Zeitaufgelöste Radon Messungen sind eine leistungsstarke Methode zur detaillierten Untersuchung der Radonkonzentration über die Zeit. Sie ermöglichen eine präzise Bewertung von Radonexpositionsmustern und unterstützen die Entwicklung wirksamer Schutzmaßnahmen gegen Radon. Durch den Einsatz geeigneter Messtechniken und sorgfältige Datenanalyse können die Quellen und Einflussfaktoren der Radonbelastung besser verstanden und kontrolliert werden.
Kontinuierlich messende Radonmonitore (netz- oder batteriebetrieben) messen die Radonkonzentration in Echtzeit und zeichnen die Daten in festgelegten Zeitintervallen auf. Die Messdauer kann je nach Ziel der Untersuchung von Stunden bis zu mehreren Wochen variieren. Nach der Messperiode werden die aufgezeichneten Daten ausgelesen und analysiert. Die zeitaufgelösten Daten helfen dabei, Schwankungen zu identifizieren, die auf tägliche oder saisonale Änderungen, Nutzungs- und Lüftungsverhalten, Wetterbedingungen oder spezifische Ereignisse zurückzuführen sein können.
In dem von IAF erstellten Bericht werden die Ergebnisse in Form von Grafiken und Tabellen dargestellt, die die zeitliche Entwicklung der Radonkonzentration zeigen. Die Analyse kann Hinweise auf Quellen und Wege der Radonexposition geben. Auf dieser Grundlage können fundierte Schlussfolgerungen zu den Eindring- und Ausbreitungswegen von Radon in das bzw. im Gebäude erstellt und eine Strategie für erfolgversprechende Methoden der Radonsanierung abgeleitet werden.
IAF verfügt mit ca. 100 zeitauflösenden Radonmonitoren über einen der größten Messgerätebestände in Deutschland. Damit sind wir in der Lage sowohl flexibel Radon-Messungen durchführen als auch kurzfristig Lösungen zum professionellen Radonschutz durch Radonsanierungen zu erstellen.
Langzeitmessungen mit Kernspurdetektoren
Als anerkannte Stelle bieten wir selbstverständlich auch für die gesetzlich geforderten Kernspurdetektoren für Langzeitmessungen an. Hierbei arbeiten wir seit vielen Jahren erfolgreich mit der Firma ALTRAC zusammen, die ebenfalls eine vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) anerkannte Stelle für Radon Messungen ist.
Ein Festkörper-Kernspurdetektor ist ein Gerät zur Messung der Radonkonzentration in der Luft. Ein Kernspurdetektor besteht aus einem dünnen Film, auf dem beim Zerfall von Radon mikroskopische Defekte ("Kernspuren") entstehen. Auf dem Film entstehen umso mehr Spuren. je höher die Radonkonzentration in der Luft und die Messdauer ist sind.Sie erhalten von uns einen oder mehrere Detektoren, die Sie selbst oder wir vor Ort an geeigneten Stellen platzieren. Nach mehreren (in der Regel zwölf) Monaten senden Sie den Detektor an IAF zur Analyse zurück. IAF bewertet die Ergebnisse und dokumentiert sie in einem kompakten, gut verständlichen Bericht.
Langzeitmessungen der Radonkonzentration in Gebäuden sind die in der Strahlenschutzgesetzgebung vorgeschriebene Methode. Es ist jedoch zu beachten, dass damit keine Aussage zur tatsächlichen Radonexposition unter realistischen Nutzungsszenarien, sondern nur die Über- oder Unterschreitung des gesetzlichen Referenzwertes von 300 Bq/m³ nachgewiesen werden kann. Selbst bei einer Überschreitung des Referenzwertes durch den mit passiven Radondetektoren gemessenen Mittelwertes ist eine detaillierte Ermittlung des tatsächlichen Gesundheitsrisikos anhand der Nutzungszeiten und zeitlich veränderlichen Radonkonzentrationen erforderlich. Ebenfalls zu beachten ist, dass die Kernspurdetektoren eine technisch begründete Obergrenze der messbaren Aktivitätskonzentration besitzen. Insbesondere bei hohen Radonkonzentrationen können die Messergebnisse über ein Jahr nur bedingt aussagekräftig über die tatsächliche Belastung sein.
Weitere Informationen zu „Radonmessung in Gebäuden“ als pdf.
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Radonsanierung: jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz bei Bodenluft-Absaugung, Radondrainage und Lüftungssystemen
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Vor der Entscheidung für Verfahren der Radonsanierung wie Bodenluft-Absaugung, Radondrainage und Einbau von Lüftungssystemen ist eine eingehende und professionelle Gebäudeanalyse erforderlich. Radondrainage und Bodenluftabsaugung können nur unter bestimmten Voraussetzungen wirken. Lüftungssysteme setzen ein genaues Verständnis der Strömungsverhältnisse im Gebäude voraus. Dies kann nur eine Gebäudeanalyse mittels zeitaufgelöster Radon Messungen leisten.
IAF ist unabhängig von Anbietern standardisierter Sanierungsverfahren.
Wir sind unabhängig von Anbietern von Radonsanierungen, verbreiten weder verkaufsgetriebene Panik zum Thema Radon, noch geben wir unrealistische Versprechen zu „einfachen Lösungen“, die sich oft als teuer und/oder unwirksam herausstellen. Unsere Empfehlungen zur Lösung von Radonproblemen beruhen auf einer sorgfältigen Ursachenanalyse und der Erfahrung des Machbaren.
Mit unseren Kenntnissen der verfügbaren Fördermittel und -bedingungen unterstützen wir unsere Kunden auch bei der Beantragung bei den entsprechenden staatlichen Stellen.
IAF verfügt über anerkannte Radonfachpersonen und ist eine vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) anerkannte Stelle entsprechend § 155 StrlSchV zur Messung von Radon. Dazu setzen wir neben passiven Radondetektoren auch aktive Radonmonitore für die Messung der Radonkonzentration über wenige Tage oder Wochen ein. Diese Methode erlaubt eine schnelle Aussage zur Radonkonzentration und ihren Schwankungsbereichen und gibt wichtige Hinweise auf Quellen und Eindringpfade in das Gebäude.
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Bestimmung der Radondichtheit von Folien und Baumaterialien
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Die Messung der Radondiffusion und der Radondichtheit von Abdichtungen (Folien, Beschichtungen) ist ein wichtiger Aspekt, um die Wirksamkeit von Materialien zu überprüfen, die als Barriere gegen Radon in Gebäuden eingesetzt werden. Hierbei werden spezielle Prüfverfahren und Methoden verwendet, um die Durchlässigkeit der Folien und anderer Materialien und Bauelemente für Radon zu bestimmen.
Diffusion beschreibt den Prozess, bei dem Radon von Bereichen hoher Konzentration (z.B. im Boden) durch ein Material hindurch in Bereiche mit niedriger Konzentration (z.B. im Gebäudeinneren) transportiert wird.
Die Messung der Radondiffusion und der Radondichtheit von Folien ist besonders wichtig für die Bauindustrie, um sicherzustellen, dass verwendete Materialien effektiv sind und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die Prüfergebnisse helfen dabei, geeignete Materialien für einen effektiven Radonschutz auszuwählen.
Messung des Diffusionskoeffizienten von Radon in Dichtungsmaterialien
Um die Diffusionsfähigkeit, also den Diffusionskoeffizienten, eines Materials zu bestimmen, wird eine Probe der zu testenden Folie wird in einer Messzelle fixiert. Die Messzelle ist in zwei Kammern unterteilt: eine Radonquellkammer und eine Detektorkammer. In der Radonquellkammer wird eine bekannte Radonquelle platziert, die eine bestimmte, möglichst hohe Radonkonzentration erzeugt. Über einen festgelegten Zeitraum wird nun gemessen, wie viel Radon durch die Folie in die Detektorkammer diffundiert. Diese Messung erfolgt mit hochempfindlichen Radondetektoren. Der Radondiffusionskoeffizient des Materials wird aus den Messergebnissen berechnet. Der Diffusionskoeffizient gibt an, wie viel Radon pro Zeiteinheit durch eine Flächeneinheit der Folie bei einem gegebenen Konzentrationsgradienten diffundiert. Aus dem Radon-Diffusionskoeffizenten und der Dicke des Materials kann eine Aussage zur sogenannten „Radondichtheit“ ermittelt werden. Diese gibt an, wie gut das Material das Eindringen von Radon verhindert. Bei einer alternativen, weniger gebräuchlichen Variante des Messverfahrens (sogenannte "one-sided method") wird mit der zu untersuchenden Folie eine Messkammer mit definierter Geometrie Volumen und definierter Radon-Anfangskonzentration abgeschlossen. Die zeitliche Verringerung der Radonkonzentration in der Messkammer wird sehr genau gemessen und ergibt sich sowohl aus dem radioaktiven Zerfall des Radons mit einer Halbwertszeit von ca. 3,8 Tagen als auch aus der Diffusion des Radons durch die Folie. Aus dem Zeitverlauf der Radonkonzentration kann der Diffusionskoeffizient des Folienmaterials berechnet werden.
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Was bedeutet "Radondichtheit" von Folien und anderen Abdichtungen?
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In Deutschland wird häufig neben der physikalisch eindeutigen Messgröße des Radon-Diffusionskoeffizienten der Begriff der "Radondichtheit" verwendet. Er beschreibt, wie stark Radon in einer Abdichtung zurückgehalten wird und berücksichtigt dabei neben der Diffusion auch den radioaktiven Zerfall des Radons beim Durchqueren der Schicht. Als "radondicht" werden Folien bezeichnet, die mindestens 3-mal so dick sind wie die Diffusionslänge des Materials. Die Diffusionslänge eines Materials beschreibt die mittlere Strecke, die ein Radonatom im Material zurücklegt, bevor es zerfällt. Physikalisch bedeutet ein Quotient von Materialdicke/Diffusionslänge=3, dass im Vergleich mit nichtradioaktiven Teilchen (z.B. Wasserstoff) bei gleichem Diffusionskoeffizienten 85% der Radonatome bereits in der Folie zerfallen, bevor sie hindurchgelangen können.
Der Quotient aus Dicke und Diffusionslänge ist ein wichtiger Indikator für die Radondichte eines Materials. Materialien mit einem hohen Quotienten sind besser geeignet, Radon zu blockieren, und werden daher in Bauprojekten in radonbelasteten Gebieten bevorzugt verwendet. Die Bestimmung dieses Quotienten hilft dabei, die Eignung eines Materials als Radonbarriere zu bewerten und sicherzustellen, dass es den gesetzlichen und gesundheitlichen Anforderungen entspricht.
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IAF bestimmt die Radondichtheit von Baumaterialien mittels anerkannter Methoden
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IAF bestimmt sowohl den Diffusionskoeffizienten als auch den Parameter aus Dicke und DIffusionslänge (also die "Radondichtheit") von Baumaterialien mittels akkreditierter Verfahren und basierend auf den einschlägigen Normen, z.B. der DIN EN 11665-13. Zu unseren Auftraggebern zählen alle namhaften Hersteller von Bau- und Abdichtmaterialien.
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Baubegleitende Radondichtheitsprüfungen
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Baubegleitende Radondichtheitsprüfungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die baulichen Maßnahmen zur Reduktion des Radoneintrags in ein Gebäude wirksam sind. Diese Prüfungen sollten während verschiedener Bauphasen durchgeführt werden, um frühzeitig eventuelle Leckagen oder Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.
Von entscheidender Bedeutung ist ein fachgerechter Einbau der Radonbarriere (z.B. radondichte Folien) und die korrekte Ausführung von Verbindungsstellen bzw. Nähten. Die Radonbarriere muss unbeschädigt und ordnungsgemäß an Durchführungen (z. B. Rohrleitungen) angeschlossen sein. Durch baubegleitende Radon Messungen können Defekte zeitnah und kostensparend ermittelt und ggf. korrigiert werden.
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Messung der Exhalationsrate von Radon aus Baumaterialien
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Die Messung der Radon-Exhalationsrate von Baumaterialien ist wichtig, um zu beurteilen, wie viel Radon ein bestimmtes Material freisetzt. Dies ist besonders relevant, da Baumaterialien neben dem Eindringen aus dem Baugrund eine Quelle für Radon in Innenräumen darstellen können. Exhalation beschreibt dabei den Vorgang, dass das in einem Material gebildete Radon in die Umgebungsluft abgegeben wird und hängt sowohl von der spezifischen Aktivität des Mutternuklids des Radons (Rn-222), dem Radium (Ra-226) ab, als auch von Materialeigenschaften wie Feuchte, Porosität und kristalliner oder amorpher Struktur.
Zur Bestimmung der Radon-Exhalationsrate wird eine Probe des zu untersuchenden Materials in eine radondichte Vorrichtung eingeschlossen und der Anstieg der Radonkonzentration bzw. die sich nach einer ausreichenden Zeitdauer einstellende stationäre Aktivitätskonzentration messtechnisch ermittelt. Diese Messgrößen sind ein Maß für die Abgabe von Radon in die Luft (Exhalation). Dabei ist eine Reihe von Gesichtspunkten zu beachten:
- Probenrepräsentativität: Die Materialproben sollten repräsentativ für das gesamte Baumaterial sein, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten.
- Kammerdichtheit: Die Dichtheit der Kammer ist entscheidend, um externe Radonquellen auszuschließen.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Diese Parameter sollten kontrolliert werden, da sie die Radonexhalation beeinflussen können.
IAF verfügt über akkreditierte Verfahren zur Radonmessung und die erforderliche langjährige Erfahrung, um die Messergebnisse fachkundig zu bewerten.
Infoblatt „Radioaktivität in Bauprodukten” als pdf
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Ermittlung des Radonrisikos im Baugrund
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Die Ermittlung des Radonrisikos im Baugrund ist ein wichtiger Schritt, um die potenzielle Radonbelastung in zukünftigen Gebäuden zu bewerten und entsprechende Schutzmaßnahmen zu planen. Die Ermittlung des Radonrisikos im Baugrund erfordert eine Kombination aus Felduntersuchungen, Labormessungen und langjähriger methodischer Erfahrung bei der Bewertung der Daten. Durch sorgfältige Planung und Durchführung dieser Untersuchungen kann das Radonrisiko zuverlässig bewertet und geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Radonbelastung in Gebäuden umgesetzt werden.
Bei der Ermittlung des Radonrisikos des Baugrundes stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die sinnvoll miteinander kombiniert werden müssen:
- Auswertung von Radonkarten (z. B. von Landesbehörden und dem Bundesamt für Strahlenschutz), um Gebiete mit bekannten hohen Radonkonzentrationen zu identifizieren.
- Eine geologische und historische Bewertung des Baugrunds kann erste Hinweise auf potenzielle Radonquellen geben, wie etwa bestimmte Gesteinsarten, Bodenstrukturen oder radioaktive Belastungen.
- In-situ Messungen im Baugrund: Radonmessung in der Bodenluft mit mobilen Radonmessgeräten. Die Radonkonzentration in der Bodenluft gibt Hinweise auf das Radonpotenzial des Baugrunds. Mit Messungen der Luftpermeabilität des Bodens wird die Durchlässigkeit des Bodens für das im Boden entstehende Radon in ein Gebäude bestimmt. Aus Permeabilität und Radonkonzentration wird das Radonpotenzial ermittelt.
- Zusätzlich können Bodenproben entnommen und im Labor analysiert werden. Aus Messungen der spezifischen Aktivität von Ra-226 und der Exhalationsrate ergeben sich weitere Hinweise auf das Radonrisiko eines Baugrundes.
- Basierend auf der Bewertung des Radonrisikos können geeignete Schutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden.
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Unsere Dienstleistungen zum Thema Radonschutz und Radonsanierung:
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- Kurz- und Langzeitmessungen von Radon und Folgeprodukten, bzw. der potentiellen Alphaenergiekonzentration, Bestimmung des Gleichgewichtsfaktors.
- Wir setzen passive Radon-Detektoren ausschließlich von behördlich anerkannten Herstellern (z.B. ALTRAC) für Langzeitmessungen ein. Die Lieferung bzw. Installation beim Auftraggeber erfolgt im Regelfall innerhalb weniger Tage.
- Einsatz aktiver Radon-Monitore für die zeitaufgelöste Radonmessung (Radon Scout, AlphaGuard etc.): IAF verfügt mit mehr als 80 Radon-Monitoren über einen der größten Messgeräteparks für Radon-Messungen in Europa. Dies ermöglicht uns die Lösung die Lösung hochkomplexer Messaufgaben in großen Gebäuden mit vielen Räumen bzw. Konformitätsbereichen.
- Zeitkorrelierte Messungen in mehreren Räumen gleichzeitig zur Ermittlung von Radondynamik, konvektiven Strömungsverhältnissen und Radon-Wegsamkeiten.
- Bestimmung des Radonpotenzials im Baugrund und baubegleitende Radon-Messungen. Wir verwenden je nach Anforderung verschiedene Messsysteme ("Tschechische Sonde", "Bonner Sonde"). Die Bestimmung des Radonpotenzials durch IAF umfasst neben der Aktivitätskonzentration von Radon in der Bodenluft auch die Bestimmung der Luftpermeabilität des Bodens. Die Messungen werden in der Regel an 3 Messpunkte im Abstand von wenigen Metern durchgeführt.
- Prüfung der Radondichtheit (Radondiffusion) von Baumaterialien, Folien etc. mittels Zwei-Kammer-Methode in Anlehnung an die DIN EN 11665-13.
- Bestimmung der Radon-Exhalationsrate von Materialien, vor allem Exhalation von Radon aus Baumaterialien.
- Blower-Door-Tests in Anlehnung an die DIN EN 13829.
- Gutachten zur Bewertung der Radonsituation in öffentlichen und privaten Gebäuden.
- Planung und Durchführung von Radon-Messprogrammen und darauf aufbauend Modellierung und Prognose der Radonexhalation sowie Konzeption von Maßnahmen ihrer Verminderung.
Bevor wir in Gebäuden, an Arbeitsplätzen oder im Boden Radon messen, besprechen wir die genaue Zielstellung mit dem Auftraggeber. Nur so können wir mit der Radon-Messung "Blindflüge" vermeiden und gezielt die Fragen beantworten und die Lösungen finden, die unser Auftraggeber benötigt. Je nach Problemstellung messen wir die Radonkonzentration mit Radonmonitoren (Kurzzeitmessungen) oder führen Langzeitmessungen mit Festkörper-Kernspurdetektoren aus (in der Regel über 12 Monate).
Die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben und Empfehlungen hinsichtlich der Radonsituation in Gebäuden und an Arbeitsplätzen bedarf hoher Sachkenntnis, Erfahrung und sachgerechter Messungen, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Dafür stehen bei IAF Radonfachpersonen und viele Jahre Erfahrung an der vordersten Front der Radon-Messung.
Neben dem „konventionellen“ Radon (Rn-222) führen wir bei Erfordernis selbstverständlich auch Messungen des im Zusammenhang mit der natürlichen Th-232-Zerfallsreihe relevanten kurzlebigen Thoron (Rn-220).
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Unsere Richtlinien zur Radon Messung
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Die IAF Radioökologie GmbH hat umfassende interne Richtlinien und Arbeitsanweisungen zur Durchführung von Radon-Messungen erstellt, um Ergebnisse mit höchster Qualität zu erzielen. Dies betrifft unter anderem die folgenden, oft übersehenen, Punkte:
- Auswahl der optimalen, problemangepassten Messtechnik.
- Sicherstellung der regelmäßigen Wartung und Kalibrierung.
- Korrekte Positionierung der Rn-Messgeräte im Raum bzw. Gebäude.
- Begleitende Messung anderer radiologischer und nichtradiologischer Parameter zur sachgerechten Interpretation der Messergebnisse.
- Aufzeichnungen und Dokumentation der Messumgebung und -ergebnisse.
- Spezielle Hinweise zur Vermeidung typischer Fehler, die bei unsachgemäßer Herangehensweise immer wieder zu vermeidbaren Fehlinterpretationen und kostspieligen Sanierungsmaßnahmen führen.
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