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Verbot von Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl in der EU und den USA

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EPA widerrief Toleranzen für das Insektizid

Aug. 22/Sep. 24 (Update). Die Insektizide Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl werden bei einer Vielzahl an Produkten nachgewiesen, dazu gehören Obst, Gemüse sowie Kräuter, Gewürze und Tee, sie können aber auch zur Behandlung von Getreidekörnern und leeren Warenhäusern in vielen Teilen der Welt angewandt werden. In der Europäischen Union sind sie seit Anfang 2020 nicht mehr zugelassen. Im Februar 2022 hat auch die US-amerikanische EPA alle bisherigen Toleranzen zurückgezogen. Lesen Sie hier, was innerhalb und außerhalb der EU gilt.

Aktuelle Rechtslage in der Europäischen Union

Am 10. Januar 2020 hat die Europäische Kommission formell den Beschluss bestätigt, die Zulassung für die Insektizide Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl nicht zu verlängern. Somit lief diese für die Substanzen Ende Januar 2020 aus. Die Rückstandshöchstgehalte für Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl wurden mit Wirkung ab dem 13. November 2020 für sämtliche Lebens- und Futtermittel EU-weit auf 0,01 mg/kg abgesenkt. In Deutschland und sieben weiteren EU-Ländern waren beide Mittel bereits vor 2020 verboten, fanden jedoch in Südeuropa und Drittstaaten immer noch Verwendung.

Nordamerika zieht nach: Widerruf bisheriger Toleranzen für Chlopyrifos in den USA

Im Februar 2022 zog die United States Enviromental Protection Agency (EPA) alle bisherigen Toleranzen für Chlorpyrifos in Lebensmitteln zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in den USA spezifische Höchstgehalte für eine Vielzahl von Produkten (u. a. verschiedene Obstsorten, Gemüse, Nüsse und Schalenfrüchte). Für Produkte mit längeren Haltbarkeitsdaten wurden Übergangsfristen gewährt.

Toxikologie und aktuelle Relevanz von Chlorpyrifos

Der mehrheitliche EU-Beschluss war auch bedingt durch die Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dass Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl gesundheitlich bedenklich seien, insbesondere in Bezug auf ihre potentiell geno- und neurotoxische Wirkung und mögliche gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder.

Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl sind nun zwar in der EU und den USA verboten, in anderen Ländern jedoch immer noch in Verwendung. Importbedingt können somit weiterhin Produkte, die mit den Substanzen behandelt wurden, in den europäischen und amerikanischen Handel gelangen. Wir empfehlen daher, Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl bei entsprechenden Rohwaren risikobedingt in ihren Prüfplan einzubeziehen.

Wir beraten Sie gerne

Die Eurofins Labore für Lebens- und Futtermittelanalytik in Deutschland bieten eine Vielzahl von Analysen auf Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl in unterschiedlichen Matrizes an. Wenden Sie sich an Ihre:n persönliche:n Kundenbetreuer:in oder kontaktieren Sie uns persönlich über die angegebenen Kontaktdaten, wenn Sie diesbezüglich Fragen haben.

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