GVO-Untersuchungspakete für gentechnisch veränderten Raps
Diese Herausforderungen in der GVO-Analytik von Raps sollten Sie kennen
Feb. 2021. Eurofins bietet Ihnen ein umfassendes Spektrum für den qualitativen und quantitativen Nachweis von GV-Raps-Events an. Bei komplexen Probentypen (z. B. Mischfutter) können wir Ihnen individuelle Analyseumfänge zusammenstellen, die auch Ihre besonderen Kunden- und Importanforderungen berücksichtigen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen wichtige Informationen zusammen, die Sie beim Aufbau Ihres GVO-Monitorings bzgl. Raps berücksichtigen sollten.
GV-Raps: Ein Blick in die Anbausituation und den globalen Handel
Bei der kommerziellen Nutzung von gentechnisch veränderten Pflanzen stehen vor allem Soja, Baumwolle, Mais und Raps im Vordergrund. Auf sie entfallen laut aktuellem Report der Agentur ISAAA (International Service for the Acquisition of Agribiotech Applications) 99 % des weltweiten Anbaus von GVO. Gentechnisch veränderter (GV-) Raps wurde 2019 auf ca. 10,1 Mio ha angebaut. Dies entsprach 27 % der weltweiten Rapsanbaufläche 2019. In dem weltweit größten Rapsanbauland, Kanada, wurde GV-Raps auf ca. 95 % der gesamten Rapsanbaufläche angebaut. Des Weiteren wird GV-Raps auch in den USA, Australien und Chile angebaut.
Zwar wird in der EU selbst kein gentechnisch veränderter Raps kommerziell angebaut, allerdings importiert die EU signifikante Mengen an Raps. Unter anderem stellen hierbei Kanada, die Ukraine und auch Australien wichtige Erzeugerländer dar. Aufgrund des dominanten Anbaus von GV-Raps in wichtigen Erzeugerländern sind zuverlässige GVO-Untersuchungspakete für Raps unerlässlich.
Nicht jedes Screening eignet sich zum GV-Raps-Nachweis
Raps stellt mehrere besondere Anforderungen an die GVO-Analytik. Eine Herausforderung bei der Untersuchung von Rapsproben auf GVO besteht darin, dass ein wichtiger Screening-Nachweis in der GVO-Analytik, das CaMV 35S-Promotor-Screening, nicht für Proben mit Raps geeignet ist. Aufgrund möglicher natürlicher Infektionen von Raps mit dem Blumenkohlmosaikvirus (CaMV) ist es wichtig, Nachweispakete zu verwenden, die ein breites Screening ermöglichen und gleichzeitig auf das CaMV 35S-Promotor-Screening verzichten. Die zuverlässigen gv-Raps-Screeningpakete von Eurofins, CanolaScreen und CanolaScreenPlus, bilden diese Anforderung ab.
Warum die Zusammenstellung des Screeningpakets entscheidend ist
Eine weitere Herausforderung stellt die Tatsache dar, dass Rapssamen über einen sehr langen Zeitraum im Boden überdauern können und auch Jahre nach der Aussaat noch keimfähig sind. So wird zum Beispiel in dem Durchführungsbeschluss der EU vom 16.09.2019 hinsichtlich des Toleranzzeitraums für Spuren von MS1×Rf1, MS1xRF2 und Topas 19/2 Raps auf diesen Punkt verwiesen. Aus diesem Grund muss immer auch ein mögliches Eintragsrisiko von GV-Raps-Events, die bereits seit Jahren nicht mehr vermarktet werden, bei der Zusammenstellung geeigneter Nachweismethoden für ein Screening auf GV-Raps berücksichtigt werden. Das GV-Raps Screeningpaket CanolaScreenPlus, detektiert auch diese Events sicher. Eurofins hat kürzlich ein neues Nachweisverfahren entwickelt und in das CanolaScreenPlus Paket integriert, mit dem diese Gruppe der GV-Rapsevents bereits im Screening klar angesprochen wird und damit der Aufwand, die Kosten sowie der Zeitaufwand für Folgeuntersuchungen minimiert werden.
Individuelle Beratung rund um die GVO-Analytik Ihrer Produkte
Gerne beantwortet unser Experte Ulf Rathjens persönlich Ihre Fragen zur aktuellen Anbau- und Zulassungssituation von GV-Raps und anderen gentechnisch veränderten Pflanzen. Gemeinsam entwickeln wir so geeignete Analysestrategien für Ihre Produkte.