Update: Organochlor-Pestizide – neuer analytischer Ansatz Ende April 2018 verfügbar
Neue Methode für Fischöl-Ethylester entwickelt
Bei konventionellen Methoden der Pestizidanalytik zeigen sich für Ethylesterproben häufig Matrixinterferenzen, was zu Beeinträchtigungen während der Datenauswertung führt. Eurofins hat nun ein innovatives Verfahren speziell für Fischöle des Ethylestertyps entwickelt:
Nach der enzymatischen Hydrolyse der Ethylester werden die nun freien Fettsäuren mittels SPE-Aufreinigung entfernt. Dieser Ansatz ermöglicht die gleichzeitige Analyse von persistenten Analyten und auch der Gruppe von empfindlichen Pestiziden, die bei konventioneller Behandlung mit Säure während der Probenvorbereitung verloren geht. Die Quantifizierung erfolgt robust und zuverlässig mittels GC-MS/MS und Isotopenverdünnungsanalytik.
Das neue Produkt und die neuen Testcodes werden Ende April 2018 zur Verfügung stehen. Die Bestimmungsgrenzen werden so niedrig wie möglich sein und höchstens 0.01 mg/kg für die meisten Parameter von Interesse. Die Bearbeitungszeit beträgt 5 Tage.
Mit diesem neuen Ansatz unterstützt Eurofins seine Kunden gerne dabei, den sich ändernden Marktanforderungen gerecht zu werden und höchste Industriestandards zu erfüllen.
Analytische Möglichkeiten zur Analyse von Organochlor-Pestiziden
p,p'-DDT |
alpha-HCH |
Toxaphen Parlar 26 |
cis-Chlordan |
cis-Heptachlorepoxid |
o,p'-DDT |
beta-HCH |
Toxaphen Parlar 50 |
trans-Chlordan |
trans-Heptachlorepoxid |
p,p'-DDD |
gamma-HCH (Lindan) |
Toxaphen Parlar 62 |
oxy-Chlordan |
Heptachlor |
o,p'-DDD |
delta-HCH |
Endosulfan I (alpha-Endosulfan) |
Octachlorstyrol |
trans-Nonachlor |
p,p'-DDE |
Hexachlorbenzol (HCB) |
Endosulfan II (beta-Endosulfan) |
Aldrin |
Endrin |
o,p'-DDE |
Pentachlorbenzol |
Endosulfansulfat |
Dieldrin |
Mirex |
Wissenswertes zu Organochlor-Pestiziden
Organochlor-Pestizide werden als Holzschutzmittel oder Pestizide eingesetzt. Die Herstellung und/oder Verwendung einiger dieser Verbindungen ist seit langem in Europa, den USA und Kanada verboten. In zahlreichen Entwicklungsländern und Osteuropa werden sie jedoch immer noch produziert und verwendet.
Organochlor-Pestizide sind schwer abbaubar (persistent und gut fettlöslich) und bioakkumulieren insbesondere im Fettgewebe. Diese Bioakkumulation ist ihr Hauptrisikopotential aufgrund der daraus resultierenden chronischen Wirkungen. Im Tierversuch ließ sich z.B. eine kanzerogene Wirkung von DDT eindeutig nachweisen. Beim Menschen ist dieser Zusammenhang bislang nicht endgültig belegt, jedoch auch nicht auszuschließen.
Toxaphen ist wiederum sehr giftig für Fische, Wasserorganismen und Algen. Eine kanzerogene Wirkung und die Auswirkung auf die Fruchtbarkeit von Menschen sind unklar.
Die Produktion und Verwendung von Organochlor-Pestiziden ist in der Stockholmer Konvention über POPs (Persistent Organic Pollutants) weltweit geregelt.
Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.