Zwölf Leitfragen zur Ermittlung des spezifischen Risikos Ihrer Bio-Produkte
Apr. 2020. In Sachen Sicherheit für Bio-Lebensmittel müssen sich Unternehmer, Lieferanten und Händler in alle Richtungen absichern. Nicht nur umfangreiche rechtliche, sondern auch komplexe Marktanforderungen der Bio-Branche müssen eingehalten werden. Dabei unterliegen viele Vorgaben dynamischen Änderungen wie z. B. durch das EU-Bio-Recht. Ein wichtiger Meilenstein ist die neue EU-Öko-Verordnung (EU) 2018/848.
So ermitteln Sie das spezifische Risiko für ihre Bio-Produkte:
Prüfen Sie die Beschaffungssituation
- Welche Rohwaren beziehen Sie in welchen Mengen und Qualitätsstufen?
- Wie ist die Anbausituation der Rohwaren in Bezug auf die Herkunftsländer generell (Rechtliche Vorgaben, Zulassungssituation von Pflanzenschutzmitteln, klimatische Bedingungen, etc.)?
- Wie ist die Anbausituation der Rohwaren unmittelbar vor Ort (Anbau in der Nachbarschaft konventionell/ökologisch, Wetterlage, Erntesituation, Verfügbarkeit)?
- Wie gut ist die Lieferantenbeziehung (Regelmäßige Audits, Kenntnis über Maßnahmen zum Pflanzenschutz, Kenntnis über weitere Anbauprodukte, Arbeitsbedingungen und Abhängigkeiten)?
- Wie sind die Lieferwege und Lagerbedingungen (u.a. Transportwege, Haltbarkeit der Rohwaren, Kontaminationsrisiken)?
- Wie hoch ist die Anfälligkeit der Rohwaren für Verfälschungen (Preis, Verfügbarkeit, Gelegenheit)?
Recherchieren Sie die Zahlen - Daten - Fakten
- Sind die von Ihnen verwendeten Rohstoffe häufig auffällig? (Eigene QM-Erfahrungen, Schnellwarnsystem der EU (RASFF), Monitoringdaten (z.B. Berichte der Lebensmittelüberwachung, Veröffentlichungen von Verbänden), Erfahrungen Ihres Partnerlabors)
- Was sind die typischen bzw. meistgenannten Befunde für Ihre Rohwaren?
Überprüfen Sie Ihre Verarbeitungsprozesse
- Welche potentiellen Eintragsquellen für Verunreinigungen liegen vor (z.B. Desinfektionsmittel, Geräteabrieb, Einsatz von technischen Hilfsstoffen)
- Welche Art der Verarbeitung findet statt, die zu ungewollten Veränderungen der Produktqualität führen könnte (z. B. Erhitzung, Vermischung)
Nehmen Sie die Endkontrolle vor
- Welche rechtlichen Anforderungen für die Verkehrsfähigkeit liegen vor? In welchen Zielmarkt verkaufen Sie? Welche Export-Anforderungen sind zu berücksichtigen?
- Wie steht es um die Lagerstabilität und Kennzeichnung Ihrer Bio-Produkte?
Wir unterstützen Sie mit unserem Wissen
Profitieren Sie von
- unserer Bio-Expertise aus aktiver Mitgliedschaft in relevanten Industrie- und Bioverbänden, Fachmessen und Arbeitskreisen,
- dem weltweiten Eurofins Labornetzwerk mit Ansprechpartnern in vielen Herkunftsländern mit Kenntnis über lokale rechtliche und Kennzeichnungsvorgaben,
- dem Eurofins Firewall-Tool, das Ihnen ein umfangreiches Paket an Sicherheitsmaßnahmen bietet und
- der langjährigen Erfahrung unserer analytischen Kompetenzzentren für alle relevanten Bio-Kontroll-Punkte, wie z. B. Kontaminanten, Rückstände, Hygiene, Fremdkörper, Authentizität und Allergene.
Wir beantworten Ihre Fragen
Rückfragen zum Thema Qualitätssicherung und Risikobewertung von Bio-Produkten beantworten Ihnen gerne Ihr persönlicher Kundenberater oder unseren Experten Johannes Jaschik. Gerne beraten wir Sie zu geeigneten Analysestrategien.
Weiterführende Informationen
Eurofins News: Bioanbau – Wie Umweltanalysen der Lebensmittelsicherheit dienen