FoodAuthent sorgt für Klarheit bei Herkunft von Lebensmitteln
Eurofins Analytik ist Partner im Verbundprojekt FoodAuthent, dessen gemeinsames Ziel es ist, erstmals Rahmenbedingungen und Anreize für den routinemäßigen Einsatz von Fingerprinting-Verfahren in der Lebensmittelkontrolle, -sicherung und -überwachung zu schaffen.
Ob Lebensmittelskandale oder globalisierte Lieferketten: Angaben zur Qualität von Produkten, ihre Zusammensetzung, ihre geografische Herkunft oder Herstellungsprozesse, werden für Verbraucher und Unternehmen immer relevanter. Bereits 43 Prozent der Menschen achten heute genau auf die Herkunft dessen, was sie essen. Sogar 70 Prozent meinen, auf gute Nahrungsmittelproduktion sollte zukünftig unbedingt geachtet werden, so die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Zeit.
Um die Echtheit von Lebensmitteln nachzuweisen, reichen klassische Qualitätskontrollen nicht mehr aus. Gefragt sind Lösungen wie Fingerprinting-Analyseverfahren, die sowohl die Zusammensetzung als auch die geografische Herkunft eines Produkts überprüfen. Bislang werden Fingerprinting-Verfahren nur sehr eingeschränkt genutzt. Für einen routinemäßigen Einsatz im Lebensmittelsektor fehlen grundlegende Voraussetzungen.
Beim Fingerprinting wird die chemische Zusammensetzung eines Produktes untersucht. Dieser Fingerabdruck wird mit den Daten eines authentischen Referenzprodukts verglichen – Abweichungen wie chemische Verfälschungen oder Zusatzstoffe fallen auf. Auf diese Weise ist es möglich, nicht nur die geografische Herkunft von Produkten, sondern auch Arten, Sorten und Herstellungsprozesse zu überprüfen. Die Eurofins Analytik GmbH bringt ihre langjährige Erfahrung im Bereich der Lebensmittelanalytik mit ein, um im Rahmen des Projektes ein Fingerprinting-Analyseverfahren auf Basis von 1H-NMR Spektroskopie speziell zum Nachweis von Verfälschungen bei Speiseölen, Spirituosen und Käse zu entwickeln.
Neben der Eurofins Analytik GmbH sind die GS1 Germany GmbH (Projektkoordination), das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), der Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft der Universität Konstanz, die Lablicate GmbH und die Benelog GmbH & Co. KG an dem Projekt beteiligt. Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre.