Analyse von Gojibeeren
Der Name "Goji" ist eine Bezeichnung, die für die Spezies Lycium barbarum und Lycium chinense verwendet wird. Diese Spezies haben als Speisepflanze und für den medizinischen Gebrauch in Ostasien eine lange Tradition. Innerhalb des letzten Jahrzehnts wurde die Frucht der Pflanze, die Gojibeere, wegen Ihres häufig beworbenen gesundheitlichen Nutzens immer beliebter.
Mit steigendem Bekanntheitsgrad steht die Gojibeere allerdings zunehmend in der Diskussion, da häufig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gefunden werden. Auch kann es häufiger als bei anderen Früchten zur Überschreitung der jeweiligen Höchstmenge kommen. Denn für die Gojibeere existieren aufgrund kleinerer Erntemengen keine spezifischen Zulassungen für Pflanzenschutzmittel. Daher muss vielfach ein niedriger Grenzwert von 0,01 mg/kg zur Bewertung herangezogen werden. Die Gojibeere wird zudem stark als Bio-Produkt nachgefragt, bei dem die Pestizidanalytik besonders im Fokus steht.
Im Zuge der jüngst gewonnenen Erfahrungen ist es neben den Rückstandsbefunden typischer Pflanzenschutzmittel auch zu Auffälligkeiten mit dem Stoff Anthrachinon gekommen. Ein Stoff der sowohl aus dem Herstellungsprozess, in Interaktion mit der Verpackung oder aus Pflanzenschutz-Anwendungen resultieren kann. Er wird von der Gesetzgebung als Pflanzenschutzmittelwirkstoff bewertet und mit einem Höchstgehalt von 0,01 mg/kg verursacht er legale Schwierigkeiten für den Inverkehrbringer.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die mögliche mikrobiologische Belastung, sowie die Belastung durch Schwermetalle. Besonders bei getrockneten Gojibeeren können außerdem Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) auftreten. Hierzu zählen sowohl Aflatoxine als auch Ochratoxin A.
Vor dem Hintergrund dieser speziellen Herausforderungen bieten die Eurofins Labore für Lebens- und Futtermittelanalytik in Deutschland einen schnellen und qualitativ hochwertigen Analyseservice, Beratung und Hilfe bei der Abwicklung. Dabei geht die Expertise weit über das Labor hinaus. Eine mögliche Mykotoxin- oder Pestizidbelastung von Gojibeeren spielt besonders im Rahmen von Einfuhrkontrollen eine große Rolle. Aus diesem Grund bieten wir Ihnen durch eine entsprechende Probenahme im Ursprungsland und Analyse noch vor Verschiffung der Ware ein Vorabkontrollinstrument zur Risikominimierung
Relevante Rechtsgrundlagen und Richtlinien
- Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates (Höchstgehalte an Pestizidrückständen)
- Verordnung (EG) Nr. 889/2008 der Kommission (EG-Öko )
- Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates (Basis Verordnung)
- Verordnung (EU) 2023/915 der Kommission (Kontaminantenverordnung)
Mitgliedschaften und Zulassungen einzelner Eurofins Labore
- Deutscher Fruchthandelsverband (DFHV) e.V.
- QS-System
- Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
- Relana
- Freshfel
- Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V.
- HDE Trade Services, Fruit Monitoring
- Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Lebensmittelchemische Gesellschaft (LChG), Arbeitsgruppe Pestizide
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Task Force Pflanzenschutzmittelrückstände
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Foto: ©iStockphoto.com/Elenathewise