Analyse auf Mineralöle (MOSH/POSH/MOAH)
In einer Vielzahl von Lebensmitteln wird heutzutage Mineralöl gefunden, das entlang der gesamten Herstellungs- und Handelskette in Lebensmittel eingetragen werden kann. Mögliche Quellen für Mineralöle in Lebensmitteln sind Treibstoffe, Abgase, Verpackungsmaterialien, Schmieröle, Staubbinder, Antihaftmittel u.v.m. Diese Vielfalt an Kontaminationsquellen und -zeitpunkten stellt Analytik, Produktion und Handel vor große Herausforderungen bei der Ursachenforschung von Mineralölen in Lebensmitteln.
Zu den für Mineralölkontaminationen relevanten Lebensmittelgruppen gehören Reis, Cerealien, Schokoladenprodukte, Gewürze (z.B. Pfeffer), Fette und Öle sowie viele weitere prozessierte Lebensmittel.
MOSH, MOAH, POSH, PAO
Bei Mineralölen handelt es sich um komplexe Mischungen von Kohlenwasserstoffen (C10 - C50) überwiegend fossilen Ursprungs. In Mineralölen technischer Qualität kommen neben gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen MOSH (mineral oil saturated hydrocarbons) bis zu ca. 50 % auch aromatische Bestandteile MOAH (mineral oil aromatic hydrocarbons) vor. Im Gegensatz zu den strukturell verwandten und krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) handelt es sich bei der MOAH-Fraktion um ein komplexes Stoffgemisch mit unterschiedlicher und größtenteils unbekannter Toxizität. Zusätzlich zu den Mineralölfraktionen MOSH und MOAH sind die sogenannten POSH (polyolefinic oligomeric saturated hydrocarbons) sowie PAO (poly alpha olefins) im Fokus. Bei POSH handelt es sich nicht um Mineralöle, sondern um Oligomere, die aus Plastik-Verpackungen (PE, PP) migrieren können. PAO sind synthetische Isoparaffine mit kurzen Haupt- und langen Seitenketten, die zum Beispiel in synthetischen Schmierölen und Klebstoffen eingesetzt werden.
Unsere Expert:innen aus dem Kompetenzzentrum für organische Kontaminanten der Eurofins Labore für Lebens- und Futtermittelanalytik in Deutschland haben langjährige Erfahrung in der Analyse von Mineralölen in Lebensmitteln. Eine online-HPLC-GC-Technik ermöglicht die separate Quantifizierung von MOSH/POSH/PAO und MOAH in einem chromatographischen Lauf. Über eine zusätzliche LC-GC-MS-Methode ist eine qualitative Charakterisierung der Mineralölkohlenwasserstoffe möglich, die bei der Identifizierung der Kontaminationsquelle helfen kann.
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