Ex vivo Studien
Global Expertise, Personal Touch
Wirksamkeitstests unter Verwendung menschlicher Ex-vivo Hautexplantate
Die europäische Kosmetikverordnung (EG 1223/2009) schreibt den wissenschaftlichen Nachweis der Wirksamkeit kosmetischer Produkte vor. Mit Hilfe von Ex vivo Explantaten lebender menschlicher Haut ist es möglich, dieser gesetzlichen Auflage gerecht werden zu können. So ist die Wirksamkeit einer Rezeptur, eines Wirkstoffs oder eines Produkts unter möglichst realitätsnahen Bedingungen bewertbar, da Hautexplantate über eine mit der richtiger Haut vergleichbare Morphologie, Physiologie, Struktur, Barriere sowie einen für die Haut üblichen Stoffwechsel verfügen. Daher ist dieses Modell gut geeignet, um auch über die auf eine Behandlung zurückzuführenden Effekte Aufschluss zu geben.
Generell sind verschiedene Applikationsarten der zu testenden Substanz möglich: topisch (auf der Hautoberfläche), systemisch (im Medium) oder per Injektion (intradermal oder subkutan). Die Anwendung kann ein- oder mehrmalig erfolgen, wobei die Testsubstanz in jeder physikalischen Form angewandt werden kann, wie z. B. in Form von Creme, Serum, Flüssigkeit, Feststoff, Pulver, Öl-in-Wasser, Wasser-in-Öl, Pflaster, Nadeln, Injektionen usw.
Das Ex vivo-Modell erlaubt zusätzlich die Simulationen zahlreicher äußerer Belastungen. Dazu zählen die Lichteinwirkung (UVA, UVB, IR, HEV) oder eine Umweltverschmutzung (Stadt, Luft, draußen, drinnen), chemische (SDS, Allergene) oder mechanische Belastung (Ablösung), Temperatur (hoch, niedrig, Feuchtigkeit), Wunde, Verbrennung, Sensibilisierung, Haarentfernung, pathogene Bakterien etc.
Somit ist das Ex vivo-Modell geeignet, den Wirkmechanismus eines Produkts auf die menschliche Haut zu verstehen und zu erklären.