NIAS-Screening von Verpackungs- und Lebensmittelkontaktmaterialien
Your industry, our focus
Als NIAS (Non-Intentionally Added Substances) werden unbeabsichtigt eingebrachte Substanzen bezeichnet, die aus Verunreinigungen von Rohstoffen bzw. aus Abbau- oder Zerfallprodukten von absichtlich zugesetzten Chemikalien hervorgehen. Solche Chemikalien sind in Verpackungsmaterialien enthalten, jedoch sind viele von ihnen vorhersehbar, da die Synthese- und Reaktionswege dieser Substanzen inzwischen bekannt sind.
Dennoch ist eine Vielzahl von Stoffen nach wie vor unberechenbar und erfordert Non-Target-Screenings. Die Anwendung der GC-MS-Technologie (Gaschromatographie - Massenspektrometrie) bietet die Möglichkeit, Migrationssimulanzien auf Unbekannte zu untersuchen. Jüngste technologische Entwicklungen zeigen mehrere neue Ansätze auf, wie z. B. HPLC-Screenings (High Performance Liquid Chromatographie), zweidimensionale GCs-Anwendungen oder Headspace-Techniken, die wertvolle zusätzliche Informationen liefern können.
Nachgewiesene NIAS müssen gemäß Artikel 19 der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 bewertet werden, um sicherzustellen, dass sie kein Gesundheitsrisiko darstellen. Eine solche Risikobewertung stützt sich auf die toxikologischen Eigenschaften einer Substanz und ihrer Exposition. Die Toxikologie von Chemikalien wurde in den letzten Jahren für REACH-Registrierungen umfassend ermittelt und ist öffentlich zugänglich. Für andere Substanzen sind Computermodelle, beispielsweise der TTC-Ansatz (Threshold of Toxicological Concern), wertvolle und einfach zu handhabende Werkzeuge zur Bewertung der potenziellen Gefahren.